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So findest du die richtige Yogalehrerausbildung

5 Fragen, die du dir vor einem Yoga Teacher Training stellen solltest


Du liebst Yoga und dir schwirrt schon seit Längerem die Idee, eine richtige Yogalehrerausbildung zu machen, im Kopf herum? Du arbeitest in der Fitness Branche und möchtest dich noch mal weiterbilden, bist aber etwas überfordert mit der riesigen Auswahl an Trainings? Meine erste 200-Stunden-Ausbildung habe ich vor ein paar Jahren auf Bali gemacht. Es war eine wunderbare Zeit und diese hat mich nicht nur auf der Matte, sondern auch in meinem Leben wirklich geprägt und persönlich ein Stück weiter gebracht. Vor kurzem habe ich mich für eine weitere 300-Stunden-Ausbildung im Modulformat entschieden. Ich bin also gedanklich durch den selben Prozess gegangen und kann dir vielleicht mit diesem Artikel zu etwas mehr Klarheit verhelfen. Da eine Yogalehrer Ausbildung meistens eine sehr kostspielige Angelegenheit ist, habe ich fünf Fragen gesammelt, damit du deine Erwartungen und Ziele genauer definieren kannst, bevor du dich entscheidest. Denn wenn du dieses Commitment eingehst, soll es sich auch lohnen.


Los gehts:



1. Warum möchtest du mehr über Yoga lernen?


Klingt erst mal etwas banal, aber hier ergeben sich tatsächlich schon erhebliche Unterschiede. Interessiert dich der menschliche Körper und du willst seine anatomischen Funktionsweisen erlernen? Liebst du die körperliche Praxis und möchtest dich vollkommen darauf fokussieren? Oder ist dir der philosophische Aspekt des Yoga extrem wichtig? Halte also nach einem Training Ausschau, indem die Schwerpunkte zu deinen Interessen passen.


2. Gibt es einen bestimmten Stil, der dir besonders gefällt?


Wenn du weißt, was du eigentlich lernen möchtest, können Yogastile erst mal ein guter Wegweiser dafür sein, was eine bestimmte Ausbildung dir bieten wird. Inzwischen gibt es unzählige Stile. Schaue dir an, welche Richtung dir zusagt und so verkleinert sich die Zahl der in Frage kommenden Ausbildungen ganz automatisch. Natürlich kannst du nach jeder Ausbildung dein eigenes Ding machen und musst dich nicht stringent an das Erlernte halten.


3. Von wem möchtest du Lernen und warum?


Du wirst eine lange, sehr intensive Zeit mit deinem Ausbilder verbringen, du sollest diese Person also einfach sympathisch finden. Außerdem wird ein Lehrer immer eher die Dinge weitergeben, welche er selbst für wichtig und interessant hält. Wenn du die Möglichkeit hast, probiere doch mal erst eine Stunde aus und schaue, worauf Wert gelegt wird und ob dir der Flow Spaß macht.



4. Bist du im Moment wirklich bereit, dich so finanziell, zeitlich und mental zu verpflichten?


Abgesehen von der finanziellen Belastung wird auch einiges an Energie und Engagement von dir gefordert. Um alles wirklich aufzunehmen und verarbeiten zu können, sollten auch deine Lebensumstände passen. Schreibst du zum Beispiel gerade deine Bachelorarbeit, ist es vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, um sich noch mehr Verpflichtung aufzuladen. Gehe den Schritt, wenn du wirklich davon profitieren kannst.


5. Welche Trainings werden angeboten, die zu deiner Vision passen?


Jetzt solltest du eine genauere Vorstellung von deinen Wünschen und Erwartungen haben. Natürlich hilft es immer noch ein paar Mal über die Entscheidung zu schlafen. Letztendlich muss einfach dein Bauchgefühl stimmen.



Modul vs. Kompakt Ausbildung


Ein grundlegender Unterschied ist, dass man für eine kompakte Ausbildung die Möglichkeit braucht, sich vier bis fünf Wochen am Stück frei zunehmen. Neben der Ausbildung an sich solltest du noch genug Zeit für die Reise, Jetlag etc. einplanen, da solche Ausbildungen oft in tropischen Ländern stattfinden. Die Tage sind meistens 12 Stunden intensiver Unterricht (z. B. 6h Praxis, 6h Lehre), also kommst du am besten ausgeruht dort an. In den Preisen dieser Ausbildungen sind meistens auch die Unterkunft und Verpflegung inkludiert. Ich habe meine erste Ausbildung auf diese Weise gemacht und nicht nur viel gelernt, sondern auch Freundschaften fürs Leben geschlossen. Man befindet sich einfach gemeinsam in seiner Yogabubble. Mit den falschen Lehrern, kann es sich aber auch ein bisschen anfühlen, wie ein Yoga-Crash-Kurs. Als ich wieder zu Hause war, hatte ich persönlich auch etwas Schwierigkeiten, die ganzen neuen Routinen und Gewohnheiten beizubehalten und umzusetzen.


Modul Ausbildungen finden oft über mehrere Monate statt. Man trifft sich am Wochenende im Studio und wohnt normalerweise zu Hause. Unterkunft und Verpflegung sind hier also nicht dabei. Die zeitliche Verpflichtung ist dennoch groß, da du viele Wochenenden für die nächsten sechs Monate (oder länger) blocken musst. Am Anfang hatte ich die Befürchtung, dass der Alltag unter der Woche es zusätzlich erschwert, am Ball zu bleiben. Inzwischen bin ich aber eher der Meinung, dass man das gelernte in kleinen Häppchen verdauen und über die Woche anwenden kann, bevor es weiter geht. Auch gibt es oft neben Pflichtmodulen noch eine Auswahl an Wahlmodulen und du kannst so den Inhalt etwas individueller anpassen. Als Pluspunkt sehe ich außerdem die Verbindungen, die man in der eigenen Stadt knüpft. Man lernt gleichgesinnte kennen, die auch noch ganz in deiner Nähe wohnen.



Yoga Alliance


Oft wird empfohlen zusätzlich auf ein Yoga Alliance Zertifikat zu achten. Yoga Alliance prüft die Inhalte und den Aufbau der Ausbildungen und agiert offiziell als das einzige richtige Kontrollorgan der Branche. Viele wissen nicht, dass man sich nach einer zertifizierten Ausbildung noch mal rückmelden muss und jährlich Beiträge zahlt, um die Zertifizierung am Leben zu erhalten. Viele gute Workshops werden dort nicht als Weiterbildung anerkannt, wenn der Veranstalter nicht für den Stempel zahlt. Daher gibt es sehr viele gute Yogalehrer, die ein fundiertes Wissen besitzen, aber offiziell nur eine 200-Stunden-Ausbildung haben. Mehr Stunden bedeuten nicht automatisch mehr Qualität. Meine beiden Ausbildungen sind trotzdem Yoga Alliance zertifiziert, ob es für dich ein Ausschlusskriterium ist, ist deine Entscheidung.


Ich hoffe dieser Beitrag hat etwas Licht ins Dunkle gebracht und du hast eine Idee, wie es für dich weiter geht auf deiner Yoga-Reise. Falls nicht, lasse deine Gedanken zur Ruhe kommen und nimm dir Zeit für die Recherche und Entscheidung.



Wenn es dir gefallen hat, freue ich mich über Feedback!









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